Inhalation

Als Inhalation oder Inhalieren (von lateinisch inhalare = anhauchen) wird das Einatmen gasförmiger Wirkstoffe oder Aerosole (als dem Gemisch von festen und/oder flüssigen Schwebeteilchen und Luft) bezeichnet. Die häufigsten Einsatzgebiete in der Medizin finden sich in der Behandlung von Atemwegserkrankungen sowie im Bereich der Anästhesie mit der Gabe von Inhalationsanästhetika im Rahmen der Inhalationsanästhesie. Das Gegenteil der Inhalation ist die Exhalation.

Anwendung

Wichtig für den beabsichtigten Effekt ist die Partikelgröße, da diese die Eindringtiefe und damit den Wirkort bestimmt: So werden bei der Inhalationsszintigraphie Aerosole eingeatmet, die sich abhängig von der Partikelgröße im Bronchialsystem oder in den Alveolen ablagern, womit eine gestörte Lungenfunktion durch periphere Passagehindernisse (wie eine Schleimhautschwellung, vermehrtes Bronchialsekret oder Bronchialmuskelspasmen dokumentiert werden kann.

Bei der Dampfinhalation (als sog. Dampfteilbad) wird Wasser erhitzt und der entstehende Wasserdampf eingeatmet. Da der Tröpfchendurchmesser hier mehr als 30 Mikrometer beträgt, gelangen die Partikel nur bis in die Luftröhre, eine Anwendung zur Linderung von Beschwerden ist somit nur bei Erkrankungen im Bereich der oberen Luftwege sinnvoll. Oft werden ätherische Öle zugesetzt, wobei die Datenlage bzgl. eines gesicherten Nutzens spärlich ist.
Vaporisatoren (wörtlich Verdampfer) sind Geräte zur direkten Verdampfung von Wirkstoffen, ohne dass diese zuvor in Lösung gebracht werden.
Bei der Vernebler- oder Aerosolinhalation werden kleinere Tröpfchen mit einem Durchmesser von ca. 2–6 µm erzeugt, die bis in die unteren Atemwege (Lunge) reichen.

Bei der Trockeninhalation werden pulverisierte Wirk- und Zusatzstoffe eingeatmet. Eine richtige Anwendung der eingesetzten Geräte ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine Wirksamkeit dieser Therapieform.